Haben Sie in derart turbulenten Zeiten noch einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen der Immobilienbranche? Wir fassen 5 vergangene Veranstaltungen für Sie zusammen. Welche Erkenntnisse können aus 5 Veranstaltungen der Kalenderwoche 47 gewonnen werden? 

Gewerbe-Quadrat klärt auf:

MAPIC in Cannes

  1. Daten, Digitalisierung und Social Media werden künftig zum Impulsgeber im Einzelhandel 

Im 21. Jahr der führenden internationalen Messe für Einzelhandelsimmobilien versammelten sich erneut mehr als 8.500 Teilnehmer aus dem Einzelhandel, der Projektentwicklung und weiteren Branchen. Ein Highlight der MAPIC ist die alljährliche Verleihung der renommierten MAPIC Awards. Prämiert werden “excellence, innovation and creativity in the retail real estate industry”. Dieses Jahr gingen mit ECE Future Labs, dem Milaneo in Stuttgart und Vapiano als Konzept für Systemgastronomie 3 hochkarätige Auszeichnungen nach Deutschland.

Der Schwerpunkt des Programms lag auf den Themen Retailtainment & Innovation. Im Rahmen des Konferenzprogramms wurde deutlich, dass die digitale Revolution bereits heute den Einzelhandel bestimmt. Ein prägnantes Beispiel für die explosionsartige Verbreitung von digitalen Technologien ist der Singles Day in China. Am diesjährigen 11.11 konnte der chinesische Online-Händler bzw. Internet-Gigant Alibaba einen Rekordumsatz von 14,3 Milliarden Dollar in nur 24 Stunden verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um 60 % !

 

Nationaler IT-Gipfel in Berlin

2. Deutschland muss in der Digitalisierung endlich das internationale Mittelmaß verlassen

Deutschland hinkt in der Digitalisierung hinterher. Punkt.

www.stateoftheinternet.com
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Im Rahmen des 9. IT-Gipfels der Bundesregierung versammelten sich über 1.000 Vertreter aus zahlreichen Branchen, um über Herausforderungen und eine strategische Neuausrichtung zu diskutieren.

 Wir müssen klären, wie wir bei digitalen Technologien wie beispielsweise Cloud Computing und Big Data weltweit an die Spitze kommen (Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel anlässlich des 9. IT-Gipfels).

Und es blieb diesmal nicht bei leeren Worten: Bundeswirtschaftsminister Gabriel gab das Förderprogramm ‘Digitale Technologien für die Wirtschaft’ bekannt. 50 Millionen Euro sollen demnach in die angestrebte Industrie 4.0 fließen. Zu den Technologiefelder zählen etwa Produktengineering, Service Robotik, industrielle 3D-Anwendungen und industrielle Kommunikation. Zudem sollen Querschnittsthemen wie Recht, IT- Sicherheit, Normung und Standardisierung sowie Arbeit in der digitalen Welt behandelt und gefördert werden. Darüber hinaus soll der Austausch zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen im Rahmen von ‘Startup-Nights’ im Bundeswirtschaftsministerium stattfinden.

Sollten Sie sich für das Thema Industrie 4.0 in Deutschland interessieren, empfehlen wir auch die Online-Landkarte Industrie 4.0.

Welche speziellen Technologiefelder für die Immobilienbranche von Bedeutung sind, lesen Sie demnächst auf Gewerbe-Quadrat.de!

 

ZIA Herbstdiskurs

3. Die deutschen Städte der Zukunft brauchen ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeiten, Wohnen, Handel und Kultur. Gesetzliche Vorschriften behindern häufig eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Im Rahmen des 1. ZIA Herbstdiskurses setzten sich Experten mit Themen der Stadtentwicklung auseinander. Übergeordnet standen die Fragestellungen “Welche Immobilien braucht die Stadt” sowie “Welche Immobilien versprechen Rendite”.

 Wir streben nach lebendigen Städten, in denen Arbeiten, Wohnen, Handel und Kultur ihren Platz finden. Zudem wollen wir möglichst kurze Wege, um die Erreichbarkeit der Innenstädte zu verbessern. Die Normsetzung in der BauNVO und im Immissionsschutz legen der Umsetzung dieser städtebaulichen Ideen aber immer wieder Steine in den Weg (Dr. Andreas Mattner, ZIA Präsident).

Neben den geforderten Gesetzesänderungen für eine innerstädtische Nachverdichtung, warnte der ZIA vor einer Verdrängung gewerblicher Nutzungen. Das Verhältnis zwischen Wohnen und Gewerbe dürfe nicht aus dem Gleichgewicht geraten, so Andreas Schulten.

 

Deutscher Handelskongress in Berlin

4. Kundenerwartungen erhöhen Digitalisierungsdruck im Handel

Unter dem Motto „Handel 4.0 – Vom Kunden inspiriert” fand der diesjährige Handelskongress in Berlin statt. Neben der alljährlichen Preisverleihung standen die Themen Innovationen und Investitionsbedarf im Vordergrund. So ist der Investitionsbedarf im Handel weiterhin riesengroß: Manche Mittelständler haben diese Entwicklung frühzeitig erkannt und investiert. Dahingegen haben manche Großunternehmen den Trend verschlafen und versuchen nun aufzuholen.

Die zunehmenden Kundenansprüche thematisierte auch Jerry Storch, CEO von Hudsons Bay Company, in seiner Keynote “Omnichannel-Herausforderungen für Händler und Kunden”.

Weitere Informationen finden Sie unter der innovativen Social Media Plattform Storfiy unter #dhk15

Wie Sie sehen ist mittlerweile alles 4.0

 

Re.comm in Kitzbühel

5. Rethink real estate in a wider context, oder “Der Schwarze Schwan und die Immobilienwirtschaft als Optionalität”

Der Begriff „Schwarzer Schwan“ wurde von Nassim Nicolas Taleb populär gemacht und bezeichnet höchst unwahrscheinliche Ereignisse, die niemand vorhersagen und deren Auswirkungen man noch weniger prognostizieren kann. Mit seinen Ausführungen versucht Taleb die festgefahrenen Ideen auf den Weltblick zu schärfen.

In seinem Vortrag stellte Taleb die These auf, dass Schaden von Nutzen sein kann. Er teilt Systeme in drei Kategorien ein – fragil, robust und anti-fragil. Fragile Systeme fürchten Schocks, unvorhergesehene Ereignisse. Robuste Strukturen zeigen sich hingegen von sich von derartigen Unwägbarkeiten unbeeindruckt. Antifragile Unternehmen können gar davon profitieren.

Talebs Tipp für Investoren: Unternehmen, Länder oder Organisationen wählen, die eine Vielzahl an kleinen Schocks verarbeiten mussten. Diese Länder versuchen nicht ihre Verletzlichkeit zu verstecken. Vielmehr präsentieren sie sich erholt und frei von nachhaltigem Schaden:

 

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